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Vorteile von Docker und Containertechnologien für dein DevOps-Team

15. Sep 2018

DevOps erfordert drei Dinge: Menschen mit der richtigen Einstellung, gemeinsame Prozesse und die richtigen Tools. Docker Software Container tragen dazu bei, diese Herausforderungen zu lösen und bieten eine standardisierte Plattform für die Entwicklung und den Betrieb von Applikationen.

Container aus der Sicht des Entwicklers

Aus der Perspektive einer Webagentur stellt jedes Projekt andere Anforderungen an das Zielsystem, wie z. B. unterschiedliche Versionen von Programmiersprachen und Frameworks. Diese Kombinationen müssen in der Entwicklungsphase mittels Continuous Integration (CI) eingehend getestet werden, was bei traditionellen Systemen zeitaufwändig und fehleranfällig ist.
Eine Virtualisierung mittels Containern, wie z. B. mit Docker, schafft da Abhilfe. Docker verwendet sogenannte „Images”, also Software-Zusammenstellungen, um einzelne Instanzen einer App zu starten – sogenannte Container. Anders als traditionelle virtuelle Maschinen umfassen diese Images kein Betriebssystem und sind deshalb kleiner und schneller. Ideal für Continuous Integration.
Aus Sicht des Softwareentwicklers ist es einfach, die Pipelines mit Docker, beispielsweise innerhalb von GitLab CI, zu konfigurieren. Man muss nur das Image spezifizieren und der Runner kümmert sich um alles Weitere. Die Applikation wird somit enkapsuliert getestet und erfordert keine weitere Software auf dem Server.
Docker nutzt Ressourcen effizienter als traditionelle Systeme im CI-Umfeld und bietet eine echte Zeitersparnis dank einfacherer Konfiguration.

Container aus der Sicht des Betreibers

Docker-Container sind eine standardisierte und effiziente Möglichkeit, Software mit allen zusätzlich erforderlichen Tools zu bündeln. Dies trägt zum Einen dazu bei, externe Abhängigkeiten zur Laufzeit zu verringern, sodass die richtigen, zu verwendenden Versionen von PHP, Java usw. mit allen erforderlichen Modulen, Erweiterungen und Plugins nicht separat auf dem Server verwaltet werden müssen.
Zum Anderen ist die Änderung des Applikationscodes und eine Änderung des Applikationsservers nun identisch: Eine neue Version eines Container-Images wird automatisch erstellt und in der Testumgebung deployed und anschliessend kann das geprüfte Image auch in der Produktionsumgebung ausgerollt werden.

Die Vorteile der Standardisierung von Software-Containern ähneln den Vorteilen von Containern in der Logistikbranche.

  • Container standardisieren die Handhabung von Inhalten: In der Logistikbranche verfügen alle Container über die gleichen Aufnahmepunkte in den Ecken – egal, ob der Inhalt des Containers flüssig, fest oder gasförmig ist. In der Software sind Entrypoint, Listenport und Storage-Volumes exakt gleich definiert, ungeachtet davon, ob PHP, Java oder .NET Core ausgeführt werden soll.
  • Die Containertechnologie ist portabel, so dass sie ebenso wie andere Transportmittel in allen Infrastrukturen und bei allen Anbietern gleich funktioniert.
  • Dank Standardisierung sind Container effizienter: So wie ein Containerschiff mit der gleichen Mannschaft 21.000 verschiedene Container transportieren kann, so kann ein PaaS-Anbieter hunderttausende Container in unterschiedlichen Kundeninfrastrukturen und bei verschiedenen Cloud-Anbietern betreiben.

Deshalb wird die Lösung in der Software-Logistik als Container-Orchestrierung bezeichnet, deren bekannteste Umsetzung Kubernetes ist. Sie standardisiert und automatisiert Software-Betriebsprozesse wie Deployment/Update, Skalierung, Load-Balancing, Service-Discovery, Storage-Volume-Management oder Monitoring, Backup, Verteilung von Containern auf mehrere Server sowie die Isolation von mehreren Applikationen, Testumgebungen, Teams und/oder Kunden.

Was bedeutet das für dich – solltest du deine Applikation containerisieren?

Möglicherweise gibt es viele Gründe, warum du noch nicht auf Docker oder Containertechnologien im Allgemeinen setzt. Vielleicht bist du an die klassische Vorgehensweise zum Entwickeln und Testen von Applikationen mittels traditioneller VM-Technologie gewöhnt. Vielleicht scheust du auch mühsame Migrationsprozesse oder ihr verfügt nicht über das nötige interne Know-how oder Ressourcen. Oder du hast eine Legacy-Applikation, die sich nicht so einfach in die Cloud übertragen oder migrieren lässt.
Solltest du also auf diesen Zug aufspringen – oder um bei der gleichen Metapher zu bleiben – auf dieses Schiff steigen?
Ein gut vorbereitetes DevOps-Team, welches das Potenzial der Containertechnologie voll ausschöpft, kann die schnelle Bereitstellung (Deployment?) von Applikationen ohne signifikante Erhöhung von Personal oder Kosten stemmen. Mithilfe von Containertechnologien wie Docker, Kubernetes oder OpenShift ist es sehr viel einfacher, deine Applikation in die Cloud zu migrieren.
Darüber hinaus wird das spätere Skalieren der Applikation sehr viel einfacher, Zugriff auf nützliche Hilfsdienste wird ermöglicht und die Applikation insgesamt einfach zukunftssicherer. Wenn du also bisher mit einer Legacy-Applikation gearbeitet hast, lohnt es sich wahrscheinlich für die Zukunft, jetzt die Zeit und Ressourcen zu investieren, um die Applikation bereit für Containertechnologien zu machen.
Indem unterschiedliche Umgebungen mittels der Open Source Software Docker vereinheitlicht werden, kann das weltweite Ökosystem und der globalen Erfahrungsschatz der Community genutzt werden. Je mehr Teile des Prozesses automatisiert und integriert werden, desto effizienter kannst du deine Applikation entwickeln und auf den Markt bringen. Deine Kunden und Teamkollegen werden es dir danken.

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Markus Speth

Marketing, People, Strategy

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